Zahnarztstuhl beim Implantologen Dr. Börner in Berlin

Implantologe in Berlin

Titanunverträglichkeit bei Implantaten


Titanimplantate sind weit verbreitet. Sie sind seit Jahren der Standard bei Zahnimplantaten. Gründe hierfür, sind neben der Belastbarkeit, den Kosten und der sehr guten Osseointegration (Titanimplantate wachsen schnell und fest in den Knochen ein) die sehr gute Verträglichkeit für den Körper. Dennoch gibt es Fälle von Titanunverträglichkeiten bei Implantaten. In diesen Fällen empfehlen wir immer Keramikimplantate.

Vor dem Einsetzen eines Titanimplantates empfehlen wir in jedem Fall einen Test auf Titanunverträglichkeit.

proinflammatorisch Zytokine / Keine Titanunverträglichkeit
Keine Titanunverträglichkeit

Was ist eine Titanunverträglichkeit?


Durch Korrosion werden Titanoxidpartikel aus der Oberfläche des Implantats herausgelöst. Diese Gelangen in das Knochen- und Weichgewebe und kommen dort mit den Makrophagen (Riesenfresszellen) in Kontakt. Im Falle des Vorliegens einer Titanunverträglichkeit werden proentzündliche Zytokine (Botenstoffe, die ein Entzündungsgeschehen im Körper auslösen) ausgeschüttet. Dadurch kann es im Umfeld des Implantates zu einer Entzündung im Knochen kommen, die letztlich auch zur Auflösung des Knochens und zum Implantatverlust führen kann. Dies muss nicht zwangsläufig eintreten und es kann auch viele Jahre dauern, bis es dazu kommt. Dennoch liegt bei einer solchen Reaktionslage des Körpers ein erhöhtes Risiko für einen Implantatverlust vor.

Der Knochen kann dabei nicht nur strukturell stark geschädigt werden, d.h. wertvoller Knochen geht in Höhe und Breite verloren. Schlimmer ist noch, dass der mit TiO2-Partikeln durchsetzte Knochen eine starke Entzündungsneigung aufweist und für lange Zeit nicht für eine erneute Implantation genutzt werden kann.

Eine solche Titanunverträglichkeit kommt nach unseren eigenen Untersuchungen häufiger vor, als zunächst angenommen. In diesen Fällen raten wir dringend von einem Einsatz von Titanimplantaten ab und verwenden stattdessen Keramikimplantate.

Unter sehr hohem Druck und extrem hohen Temperaturen gelingt es heutzutage, sehr stabile Keramikimplantate herzustellen, die vergleichbare Erfolgsquoten wie Titanimplantate erzielen. Aufgrund der besseren Biokompatibilität und der geringeren Plaqueeinlagerung kommt es bei Keramikimplantaten äußerst selten zur Periimplantitis, die als Hauptursache für Implantatverluste gilt.

Was sind die Auswirkungen einer Titanunverträglichkeit bei Implantaten?


Es kann zu lokalen Reaktionen wie Juckreiz kommen. Schwerwiegende Symptome sind neben möglichen Atemproblemen bis hin zur Atemnot zusätzliche Kreislaufprobleme, die schnell auftreten und unverzüglich mit dem Zahnarzt und ggfs. mit einem Arzt zu klären sind.

Die Auswirkungen einer Titanunverträglichkeit zeichnen sich durch eine schleichende Reaktion auf den Fremdkörper aus. Typisch sind Entzündungssymptome, sowohl lokal spezifisch als auch chronisch unspezifisch. Die Einheilung des Titanimplantats ist gestört, sodass neben den gesundheitlichen Folgen der Verlust des Implantats sein kann.

Um diese Auswirkungen einer Titanunverträglichkeit zu vermeiden, sollten Keramikimplantate in Betracht gezogen werden. Diese lösen keine Entzündungen aufgrund ihres Stoffes aus.

Sind Titanimplantate gefährlich?


Immer öfter hört man von Titanunverträglichkeiten bei Implantaten. Da stellt sich die Frage: Wie gefährlich sind Titanimplantate?

Grundsätzlich kann man keine Aussage über die Gefahr eines Titanimplantats treffen. Titan ist sehr biokompatibel und allergiefrei.
Jedoch können Verunreinigungen mit anderen Metallen zu allergischen Reaktionen führen. So können beispielsweise kleinste Mengen Nickel oder Zinn zu einer überschießenden Reaktion des Immunsystems führen. Die Symptome treten in der Regel schnell auf.

Bei einer Titanunverträglichkeit ist nicht der Stoff der Ursprung einer Reaktion des Immunsystems, sondern vielmehr der Fremdkörper im Knochen. Die Symptome reichen von akuten lokalen Entzündungen bis hin zu chronischen generalisierten Entzündungen. Entsprechend können neben den lokalen Einheilungsstörungen von Titanimplantaten und lokalen Knochenentzündungen unspezifische Symptome wie beispielsweise Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit sowie allgemeines Unwohlsein vorliegen. Das Auftreten dieser Symptome erfolgt in der Regel schleichend.

Eine Titanunverträglichkeit bei Implantaten liegt bei etwa 10-15 % der Bevölkerung vor. Daher gehen wir im Rahmen der Beratung auf Ihre individuellen Bedürfnisse ein, eine ausführliche Aufklärung erhalten Sie ebenfalls.

Gerne beraten wir Sie in unserer Zahnarztpraxis Dr. Börner zu den Auswirkungen einer Titanunverträglichkeit und den Alternativen wie Keramikimplantate in Berlin. Vereinbaren Sie noch heute Ihren persönlichen Termin.